In der heutigen Episode testen wir BlackBerrys erstes Android-Smartphone, das BlackBerry Priv, auf Herz und Nieren.
Mit seinem neuen Modell Priv hat BlackBerry erstmalig ein eigenes Smartphone mit Android-System auf den Markt gebracht. Das Gerät kommt im für BlackBerry charakteristischen Schwarz und macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Dies liegt unter anderem an dem beidseitig gewölbten Display, wie wir es bereits von Samsungs Galaxy S6 edge kennen. Die Rückseite des Priv ist aus gewobenen Kohlefasern gemacht. Dies sorgt für eine gute Griffigkeit des Devices.
Das BlackBerry Priv verfügt über ein 5,4 Zoll großes Display und kommt auf eine Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixel. Das abgerundete Display ist stechend scharf und überzeugt mit kraftvollen Farben und einer hinreichenden Display-Helligkeit. Die gewölbten Kanten bieten zahlreiche Zusatzfunktionen und Schnellzugriffe.
Wie die meisten Top Smartphones ist das BlackBerry mit einem Slot für eine Nano-SIM, d.h. der kleinste SIM-Karten-Form, ausgestattet. Darüber hinaus hat das Handy einen Slot für eine externe microSD-Karte, welche den internen Speicher erweitern kann.
Erstmalig setzt BlackBerry beim Priv nicht auf das hauseigene Betriebssystem, sondern greift auf Googles Android zurück. Ergänzt wird die Software durch BlackBerry-eigene Applikationen und Funktionen. So ist etwa die bekannte Nachrichtenzentrale "BlackBerry Hub" an Bord. Außerdem stehen dem Nutzer ein intelligenter Kalender und das Programm DTEK zur Verfügung. DTEK überprüft die Verbindungen des Smartphones auf sicherheitsrelevante Risiken.
Zwar beschreitet BlackBerry mit Android als mobilem OS neue Wege. Allerdings hat sich der Hersteller auch beim Priv Wesentliches bewahrt. Ein BlackBerry ohne physische Tastatur ist selten. Daher ist auch das Priv mit einer solchen ausgestattet. Diese zeigt sich erst, wenn man das Display des Gerätes nach oben schiebt. Trotz der versteckten Tastatur ist das Priv mit 9,4 mm noch recht dünn. Auch wenn das Tippen auf einer physischen Tastatur in der Smartphone-Welt eher selten geworden ist, fühlt es sich bei BlackBerrys Priv gut an. Zu groß sollten die Finger allerdings nicht sein. Besonderheit der Tastatur ist ihre gleichzeitige Funktion als Touchpad. Scrollen muss nicht über das Display erfolgen sondern kann durch das Streifen über die Tastatur erfolgen. Die Autokorrektur der Tastatur arbeitet zudem hervorragend. Zudem können auf dem Keyboard Schnellzugriffe programmiert werden. So kann das längere Drücken des Buchstabens "N" etwa zum Öffnen der Notiz-App führen.
Unterhalb der Tastatur befindet sich der Lautsprecher, welcher eine durchschnittliche Leistung liefert. Der Akku des Priv ist ebenfalls als mittelmäßig einzustufen. Mit einer Akku-Ladung kommt man gut durch den Tag. Mehr ist allerdings nicht zu erwarten. Die Kamera hat 18 Megapixel, sticht aber nicht besonders hervor. Angetrieben wird das Smartphone von einem leistungsstarken Qualcomm Snapdragon 808 Hexacore-Prozessor, der von 3 GB Arbeitsspeicher begleitet wird. Apps und Spiele laufen sehr flüssig. Der interne Speicher liegt bei 32 GB, kann aber durch die oben erwähnte micorSD-Karte erweitert werden. Eine negative Eigenschaft des Privs ist die starke Hitzeentwicklung des Gerätes.
Das BlackBerry Priv ist ein leistungsstarkes und schickes Android-Smartphone. Die Besonderheit liegt in der für BlackBerry typischen physischen Tastatur. Eine solche ist in der Welt der Smartphones nur noch äußerst selten anzutreffen. Trotz der Tastatur bleibt das Priv dabei schlank und schick. Zudem liegt das Gerät durch seine griffige Rückseite sehr gut in der Hand. Das Gesamtfazit zum BlackBerry Priv fällt durchaus positiv aus. Die Macken der nicht besonders guten Kamera und der auffälligen Hitzeentwicklung bieten zwar Verbesserungspotenzial. In Summe überwiegen aber die zahlreichen Innovationen.
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