Vodafone und Telekom verbessern Netzqualität

Die Netzbetreiber investieren insbesondere in den LTE-Ausbau.

Alle paar Monate ziehen die beiden großen Netzbetreiber Bilanz zum Netzausbau im Mobilfunk. Jetzt werden zahlreiche neue Sendestationen vermeldet – damit soll die bisherige Netz-Verfügbarkeit verbessert und Lücken in der Abdeckung geschlossen werden.

Vodafone mit neuen LTE-Stationen

Innerhalb der letzten vier Wochen hat der Mobilfunkkonzern 120 neue LTE-Sendestandorte in Betrieb genommen. Dadurch sollen 350.000 Kunden erstmalig an das LTE-Netz angeschlossen worden sein. In Städten sollen die neuen Sendemasten zu einer erhöhten Empfangsdichte geführt haben. Auf dem Land wurden hingegen bisher unerschlossene Gebiete ins LTE-Netz integriert. Im Jahr 2018 habe Vodafone laut Pressemitteilung bereits 700 neue Mobilfunk-Stationen errichtet. Bis Ende 2019 soll das LTE-Netz eine Flächenabdeckung von 98 Prozent erreichen. Entlang der ICE-Hauptstrecken in Deutschland soll ebenfalls bis Ende 2019 durchgehend das schnelle LTE-Netz verfügbar sein.

Telekom: LTE-Ausbau schreitet voran

In den letzten zwei Monaten hat die Telekom mit 300 neuen Sendestationen fast 5.500 Dienste ins Netz integriert. GSM, UMTS und LTE sollen als aktuelle Netzstandards im selben Maße berücksichtigt worden seien. Dank der neuen Standorte werden nach Angaben des Netzbetreibers über 150.000 zusätzliche Kunden auf das LTE-Netz zugreifen. Gleichzeitig springt die deutschlandweite LTE-Abdeckung um 0,2 Prozent auf einen Wert von 94,4 Prozent. Das neue „Standard“-Netz LTE soll bei der Telekom bis 2019 eine 98-prozentige Abdeckung erreichen.

Altes Telekom-UMTS-Netz wird abgebaut

Während der LTE-Ausbau stetig voranschreitet und sich das Netz als Standard-Übertragungsdient immer weiter etabliert, ist UMTS langsam angezählt. Schon im letzten Jahr wurden Stimmen laut, dass die UMTS-Frequenzen in nicht allzu ferner Zukunft abgebaut werden sollen. Zum Jahresende 2020 könnte UMTS bereits abgeschaltet werden. Allerdings handelt es sich hier wohl eher um eine vorbereitende Maßnahme, um etwaigen Rechtsproblemen aus dem Weg zu gehen. Dass das Netz direkt 2020 abgeschaltet wird, erscheint eher unrealistisch. Für die Basisversorgen soll der GSM-Standard weiterhin erhalten bleiben, LTE und das kommende 5G-Netz sollen hingegen weiter konstant ausgebaut werden.