Düsseldorf. (SCJ) Mobiles Surfen im Internet mit LTE wird für Vodafone- Kunden teurer als das jetztige Surfen mit 3G-fähigen Smartphones. Wie Friedrich Joussen, Chef von Vodafone Deutschland, am Wochenende ankündigte, wird Vodafone zunächst zwei Tarife anbieten, wenn die LTE- Handys auf den Markt kommen. Geplant ist dies schon für März.
Angesprochene Zielgruppe der neuen Turbo- Handys mit LTE- Tarifen sollen Vielnutzer sein, die zurzeit schon die teuersten Tarifoptionen gebucht haben. Ein LTE- Preisaufschlag von jeweils 10 Euro käme auf die zwei Pauschaltarife, die Geschwindigkeiten von 50 Mbit beziehungsweise 20 Mbit pro Sekunde möglich machen, so Joussen.
Frühe LTE- Einsteiger seien bereit zu einem Aufpreis für eine höhere Geschwindigkeit, sagte Joussen. Jeder fünfte Vodafone-Kunde sei schon heute Benutzer eines internetfähigen Smartphones und der Anteil nehme weiter zu.
Jedoch benötige der Konzern noch einige Jahre, um das LTE-Netz deutschlandweit anzubieten. Außer Vodafone, stehen auch die Deutsche Telekom, E-Plus und Telefónica Deutschland noch ganz am Anfang des LTE-Netzes. Sie sind sich alle einig: Das mobile Internet und somit auch das Datengeschäft ist Treiber für mehr Wachstum in der Zukunft der Telekommunikationsbranche.
Zuzeit betreut Vodafone ca. 100.000 LTE- Kunden, die mithilfe eines LTE- Sticks über ihr Notebook im Internet surfen können. 9 Millionen Haushalte haben insgesamt eine Anschlussmöglichkeit. Düsseldorf ist die erste Großstadt, in der Vodafone ein LTE- Netz aufbaut, wie die Deutsche Telekom zuvor schon in Köln. Die Deutsche Telekom plant bis Ende 2012 100 Städte deutschlandweit an das LTE- Netz anzuschließen und sind gerade dabei Frankfurt am Main anschlussbereit zu machen. Erst in der zweiten Jahreshälfte sind LTE- Handys von der Telekom zu erwarten.