Laut Telekom-Chef Höttges soll die europäische IT- und Telekommunikationsbranche in den nächsten zehn Jahren ihre ehemalige Führungsrolle in der Netzinfrastruktur, Soft- und Hardware sowie Internetdiensten zurückerobern.
Der neue Telekom-Chef Timotheus Höttges will auf dem europäischen Telekommunikationsmarkt eine zentrale Rolle spielen. Derzeit versucht Höttges, Politiker in Deutschland und Europa zu Änderungen bei der Regulierungspolitik zu bringen. Die Telekom will ein ultramodernes Breitbandnetz bauen, welches große Teile Europas abdeckt, und somit einer der führenden Betreiber Europas werden.
Nach Aussagen Höttges ist die einst führende europäische ITK-Branche in den vergangenen Jahren hinter den USA und Asien zurückgefallen. So spielen europäische Konzerne beispielsweise bei der Handy-Herstellung oder bei Internetfirmen kaum noch eine Rolle. Mit einer gezielten Strategie soll dies nun geändert werden. Die Regulierungen für ehemals staatliche Telekommunikationsunternehmen in Europa sollen gelockert und den Bedingungen angepasst werden, damit Konzerne wie die Telekom Milliarden Euro in die neuen Netze und moderne Infrastruktur investieren kann.
Bereits bei der Netzallianz von Wirtschaft und Politik betonte Höttges, dass für eine Flächendeckung ein Technologiemix aus Festnetz und Mobilfunk nötig sei. Alles würde heute jedoch auf Glasfaser basieren. Sie müsse demnach möglichst nah an den Kunden gebracht werden. Von den 275 000 Haushalten in Deutschland, die über Glasfaseranschlüsse verfügen, versorge die Deutsche Telekom jedoch nur 18.000, so eine Studie des Ausrüsterverbandes FTTH Council Europe.
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