Nachdem der umstrittene Vectoring-Ausbau durch die Telekom von der Bundesnetzagentur abgesegnet wurde, hat die Konkurrenz nun ihre Antwort parat. In Summe wollen die Mitglieder des Breko knapp 2,4 Milliarden Euro investieren.
Während die Deutsche Telekom deutsche Haushalte mittels VDSL-Vectoring mit schnellerem Internet versorgen will, setzt die Konkurrenz auf den Glasfaser-Ausbau. Auf der Jahrestagung des Breko (Bundesverband Breitbandkommunikation) wurde verlautbart, dass die Verbandsmitglieder 2,39 Milliarden Euro in den Netzausbau investieren werden. Dabei setzt die Vereinigung wesentlich auf Glasfaser bis in den einzelnen Haushalt als grundlegende Technologie.
Während die Telekom-Konkurrenz Glasfaser als die zentrale Zukunftstechnologie für Highspeed-Internet definiert, sieht sich die Deutsche Telekom selbst mit VDSL Vectoring gut aufgestellt. Zu einem Bruchteil der Kosten eines möglichen Glasfaser-Ausbaus lassen sich vergleichbare Übertragungsraten mit dem günstigeren Vectoring erzielen, so die Telekom. Kurzfristig sei man in der Lage Geschwindigkeiten von 100 MBit/s und im nächsten Schritt von bis zu 250 MBit/s zu erreichen. Mittelfristig sollen dann schon 500 MBit/s realisierbar sein. Durch Bonding, also die Bündelung von mehreren Übertragungskanälen, sei perspektivisch sogar 1 GBit/s möglich.
Die Hauptsorge der Telekom-Konkurrenz ist eine mögliche Re-Monopolisierung durch die Deutsche Telekom. Mit der jüngsten Freigabe für den Vectoring-Ausbau der Telekom durch die Bundesnetzagentur würde ein deutlicher Schritt in Richtung Re-Monopolisierung gemacht. Der Grund liegt in den technischen Erfordernissen eines Vectoring-Ausbaus. Dabei müssen die Hauptverteilerkästen technisch angepasst werden. Dies kann allerdings nur durch einen einzigen Anbieter geschehen und die Infrastruktur ist nicht von mehreren Anbieter nutzbar.
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