Studie: Deutsche halten länger am Handy fest

Im globalen Vergleich kaufen Deutsche seltener neue Smartphones

In einer aktuellen Studie wurde das Kaufverhalten der Weltbevölkerung hinsichtlich neuer Smartphones verglichen. Auf 18 Märkten wurde geprüft, wie häufig das alte Smartphone gegen ein neues ausgetauscht wird. Dabei wird klar, dass Smartphones in Deutschland einen verhältnismäßig langen Nutzungszyklus haben.

Deutsche sind treue Handynutzer

Vergleicht man die Ergebnisse der internationalen Studie von YouGov https://business.yougov.com/de/sektoren/telekommunikation/yougov-telco-report-2022, einer Daten- und Analysegruppe, so wird deutlich, dass Smartphones in Deutschland verhältnismäßig lange genutzt werden. 51 Prozent der befragten Verbraucher gaben an, ihr Smartphone beim nächsten Tarifwechsel behalten zu wollen. Ähnliche Angaben machten die Befragten in Polen (48 Prozent), England und Spanien (beide 47 Prozent). Am häufigsten wird der Umfrage nach in Indien das Smartphone ausgetauscht – hier gaben nur 28 Prozent an, das aktuelle Smartphone behalten zu wollen.

53 Prozent der Befragten, die ihr Smartphone erstmal halten wollen, nannten als Grund, dass ihr derzeitiges Gerät alles könne, was sie von einem Handy erwarten. Teilnehmer ab 55 Jahren antworten so häufiger (65 Prozent) als Teilnehmer zwischen 18 bis 44 Jahren (45 Prozent).

Smartphonekauf: Jedes Jahr ein neues

Immer das Neueste – es gibt Smartphonenutzer, die sich sich jedes Jahr das aktuellste Smartphone zulegen. Die Motivation dahinter können berufliche Anforderungen, Trendbewusstsein oder technisches Interesse sein. Vor einigen Jahren konnten Nutzer beim jährlichen Umstieg auch noch echte Leistungsunterschiede feststellen. Eine neue Kamera, länger Akkulaufzeit oder deutlich höhere Rechenpower gehörten zu den Upgrades. Allerdings sind die Präsentationsrhythmen in den letzten Jahren stetig kürzer geworden, immer mehr Smartphones werden auf den Markt gespült. Daraus resultiert, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Generationen marginaler wurden. Teilweise werden zwischen zwei Smartphone-Updates noch die gleichen Prozessoren verbaut.

Ein jährlicher Kauf lohnt sich also nicht – zumindest, wenn die hardwareseitige Leistung als Kriterium herangezogen wird.

Umwelt: Längere Nutzungsdauer schont Planeten

Wer sein Smartphone lange nutzt, schont damit die Umwelt. Darauf weist das Umweltbundesamt auf ihrer Seite für Umwelttipps für den Alltag hin. Das Europäische Umweltbüro ermittelte, dass eine Verlängerung der Lebensdauer von europäischen Smartphones um ein Jahr einer CO2-Ausstoß-Einsparung von zwei Millionen PKWs (bspw. alle in Dänemark registrierten Fahrzeuge) entspricht. Bei der Herstellung von Smartphones ist ein hoher Aufwand von Energie und Ressourcen nötig. Die Geräte bestehen aus vielen elektronischen Komponenten, die teilweise mithilfe von natürlicher Vorkommen geschaffen werden. Neben der Herstellung wird auch beim Vertrieb und dem Entsorgen von Handys viel Energie verbraucht. Wer sein Smartphone länger nutzt, nimmt diese Phasen des Gerätezyklus seltener in Anspruch.

Vertrag statt Smartphone: Hier macht der Wechsel Sinn

Vertrag statt Smartphone: Hier macht der Wechsel Sinn Deutlich sinnvoller als ein jährlicher Handywechsel ist ein regelmäßiger Tarifwechsel. Die Angebote der verschiedenen Anbieter werden stetig verbessert und aktualisiert. Wer seinen Tarif länger als zwei Jahre nutzt, fällt gezwungenermaßen in ein Tal des Preis-Leistungs-Verhältnis. Verträge altern schnell – wer die maximale Tarifleistung für sein Geld bekommen möchte, sollte hin und wieder einen Tarifvergleich starten und aktuelle Angebote mit dem eigenen Vertrag abgleichen. Schau‘ Dir hier die aktuellsten Tarife an und prüfe die Aktualität deines Tarifs.