Der seit Jahren anhaltende Smartphone-Boom scheint sich abzuschwächen. Nach zweistelligen Wachstumsraten in den vergangenen Jahren prognostizieren die Experten von IDC für dieses Jahr ein deutlich geringeres Wachstum.
Smartphones sind unsere stetigen Alltagsbegleiter und kaum mehr wegzudenken. In den letzten Jahren zeichnete sich die Branche durch traumhafte Wachstumsraten im zweistelligen Bereich aus. Im vergangenen Jahr stieg der Verkauf von Smartphones in Summe so etwa um 10,4 Prozent. Allerdings scheint sich die äußert positive Entwicklung etwas einzutrüben. Für das aktuelle Jahr erwartet IDC ein Wachstum von nur noch 5,7 Prozent. Dies würde dann 1,5 Milliarden verkauften Smartphones entsprechen.
Auch wenn sich das Absatzwachstum auf dem Smatphone-Markt etwas abkühlt, dürfte die Branche auch weiterhin positive Zahlen vorweisen können. Besonders günstige Einsteiger-Smartphones werden in den nächsten Jahren wohl zunehmend beliebter werden. Liegt der durchschnittliche Smartphone-Preis aktuell bei knapp 270 Euro, werde dieser in den nächsten Jahren auf weniger als 220 Euro sinken. Während in den entwickelten Industrienationen eine Smartphone-Sättigung zu beobachten ist, gibt es in den vielen Schwellen- und Entwicklungsländern nach wie vor ein großes Potenzial für den Absatz von Smartphones.
Das Segment der günstigen Einsteiger-Smartphones wird vor allem von Android-basierten Smartphones besetzt. Entsprechend wird Googles mobiles Betriebssystem von den Entwicklungen profitieren können. Bereits für dieses Jahr rechnen die Experten mit einem Plus von 7,6 Prozent bei Android-Smartphones. Für das Jahresende wird ein Marktanteil von 82,6 Prozent für Android vorhergesagt.
Apple wird laut der Zahlen von IDC beim Smartphone-Absatz mehr oder weniger stagnieren (-0,1 Prozent). Der Marktanteil dürfte Ende 2016 bei 15,2 Prozent liegen. Besonders interessant dürfte zu beobachten sein, wie Apples neues Einsteiger iPhone SE die Entwicklung beeinflussen wird. Weitaus schlechter sieht die Zukunft für die weiteren Betriebssysteme aus. Mozilla hatte bereits vor einigen Wochen die Reißleine gezogen und sein mobiles Betriebssystem Firefox OS eingestampft. Schenkt man den IDC-Prognosen Glauben, dann wird sich der Marktanteil von Microsofts Windows 10 Mobile am Ende des Jahres bei lediglich 1,6 Prozent einpendeln. Im aktuellen Jahr reduziere sich der Absatz von Windows Smartphones demnach drastisch um -18,5 Prozent. BlackBerry hat bereits signalisiert, dass man in Zukunft keine Smartphones mehr mit dem hauseigenen BlackBerry 10 anbieten wird. Stattdessen werde man voll auf Googles Android setzen. Den ersten, durchaus erfolgreichen, Versuch hatte BlackBerry mit seinem Priv unternommen.
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