In Führung der Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft des Bundes werden deutschlandweit weitere Funkmasten installiert. Das passiert vor allem an Orten, bei denen aktuell noch sogenannte „weiße Flecken“ vorherrschen – also gar keine Netzabdeckung gegeben ist.
In NRW wurde der Förderbescheid für einen neuen Funkmast im Märkischen Kreis ausgesprochen. Dort soll der 40 Meter hohe Sendeturm bei bisher netzlosen Haushalten erstmalig für Mobilfunkempfang sorgen. Telekom und Telefónica haben sich der Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft des Bundes (MIG) gegenüber bereits vertraglich verpflichtet, am neuen Mast eigene Antennen zu installieren. Der Turm ist allerdings so ausgelegt, dass andere Netzbetreiber jederzeit nachziehen können. Insgesamt sollen 37 Haushalte in Plettenberg vom neuen Mobilfunkmast profitieren.
In der ersten Woche des Novembers sollen mithilfe der MIG stolze 35 Förderbescheide und 14 Förderaufrufe ausgesprochen worden sein. So soll beispielsweise im Kreis Borken ein Funkloch an der deutsch-niederländischen Grenze geschlossen werden. Der Förderbescheid sieht vor, dass der mit 828.000 Euro bezuschusste Funkmast innerhalb der nächsten 14 Monate gebaut werden muss. Auch hier haben Telekom und Telefónica die Inbetriebnahme zugesichert.
Im Landkreis Haßberge in Bayern wird ein weiterer Mast errichtet, um einen „weißen Fleck“ von 4 km² zu ergründen. Hier haben sich die drei Netzbetreiber Telekom, Telefónica und Vodafone bereits vertraglich verpflichtet, Funkanlagen zu installieren. Auch in Sachsen geht es vorwärts. Nicht nur in bewohnten Gebieten, sondern z.B. auch in Wäldern ist eine Funkversorgung wichtig. Schnelle Hilfe in Notfällen oder wissenschaftliche Arbeiten profitieren von neuen Funkmästen. So einer wird innerhalb der nächsten 14 Monate im sächsischen Naturpark „Erzebirge/Vogtland“ errichtet.
Die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft wurde 2021 vom Bund als Tochterunternehmen der Toll Collect ins Leben gerufen. Der Auftrag damals lautete, das Bundesförderprogramm zum Schließen der Funklöcher, umzusetzen. Die 70 MitarbeiterInnen der Gesellschaft arbeiteten in den letzten Jahren daran, deutschlandweit Förderaufträge für Funkmästen an den Start zu bringen. Bisher sind dabei über 2900 Markterkundungsverfahren zu Tage gekommen. Die Gesellschaft soll bis 2025 abgewickelt werden. Die Gründe hierfür seien wirtschaftlicher Natur, so die Bundesregierung. Wie das Bundesförderprogramm und die Förderbescheide in Zukunft abgewickelt werden, scheint derzeit noch unklar.