Vodafone-Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum erklärte gegenüber dem Handelsblatt nun, dass die Marke Kabel Deutschland noch in diesem Jahr verschwinden soll. Vodafone sei momentan in der detaillierten Planung und wird künftig auch für die Kompetenz im Kabelnetz stehen.
Vodafone hatte im Frühjahr letzten Jahres die Mehrheit an Kabel Deutschland für fast elf Milliarden Euro erhalten. Schon zu diesem Zeitpunkt hieß es, dass Kabel Deutschland als eigene Marke langfristig vom Markt verschwinden solle. Im September 2014 verzeichnete Kabel Deutschland 8,3 Millionen Kunden in 13 Bundesländern und 15,3 Millionen abgeschlossene Abonnements. Verträge für Internet, Telefon sowie Premium TV ergaben eine Anzahl von 7,1 Millionen. Seit Mai 2014 laufen die gemeinsamen Produkte von Vodafone und Kabel Deutschland nun unter der Sub-Marke "Zuhause Plus".
Ob es sinnvoll ist, die so bekannte Marke Kabel Deutschland umzubenennen, bleibt vorerst fraglich. Immerhin handelt es sich um den Namen des größten Kabelnetzbetreibers in Deutschland. Vodafone hingegen steht bei den meisten Kunden vor allem für Mobilfunk. Es könnte also gewöhnungsbedürftig sein, dass Vodafone nun auch über den Kabelanschluss fürs Fernsehen kommt. Auf der anderen Seite hat Vodafone bereits Erfahrung mit Umbenennungen gesammelt. Im Jahr 2000 wurde beispielsweise aus D2 Mannesmann erfolgreich Vodafone D2.
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