Der lange Abstieg des einstigen Mobilfunkpioniers hat nun scheinbar sein unvermeidbares Ende gefunden. BlackBerry wird in Zukunft keine eigenen Smartphones mehr herstellen.
Wie BlackBerry-CEO John Chen heute verlauten lies, wird BlackBerry künftig keine Smartphones mehr bauen. Damit ist der Smartphone-Ausstieg besiegelt. Was sich lange andeutetet ist damit nun definitiv. Der Ausstieg setzt den Schlusspunkt unter einen langwierigen Verfallsprozess. Einst galt BlackBerry als Smartphone-Pionier und war der De facto-Standard in der Business-Mobilfunkwelt. Manager die etwas auf sich hielten nutzten ein Smartphone aus dem Hause BlackBerry. In der Folgezeit drangen die Geräte zunehmend auch in den privaten Massenmarkt und galten nahezu als Statussymbol.
Mit der Vorstellung des ersten iPhones von Apple im Jahre 2007 begann der Abstieg von BlackBerry. Der Konzern verlor zunehmend den Anschluss an die neu entwickelten Touchscreen-Smartphones und musste Schrittweise Marktanteile abgeben. Vor allem Apples iOS und Googles Android etablierten sich mit großer Geschwindigkeit als die bedeutendsten mobilen Betriebssysteme.
Der neue Fokus von BlackBerry wird auf der Entwicklung von Software und dem Dienstleistungsangebot liegen. Hier hat sich BlackBerry auf den Business-Bereich spezialisiert und kann deutlich bessere Zahlen vorweisen. Noch in diesem Jahr will sich das Unternehmen mit dem nun vorgenommenen Strategieschwenk aus der Verlustzone befreien.
Laut CEO Chen wird die Entwicklung neuer Smartphones an Partner ausgelagert. Entsprechend werden diese voraussichtlich BlackBerry-Lizenzen erhalten. Ob es dann in Zukunft doch noch Smartphones mit dem Label BlackBerry geben wird oder auch das Label gänzlich verschwindet ist bislang noch nicht klar. Im Hause BlackBerry entwickelte und hergestellte Smartphones wird es aber definitiv nicht mehr geben.
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