900 Millionen US-Dollar hat der Suchanbieter laut Pressemeldung geboten, dafür gäbe es eine ansehnliche Patentsammlung mit rund 6.000 Anträgen und Patenten aus den Bereichen Mobilfunktechnik, Online-Netzwerke und Internetsuche. Damit setzt das Unternehmen die Konkurrenz gewaltig unter Druck, die muss jetzt mit höheren Geboten nachziehen.
"Die beste Verteidigung gegen Patentklagen sind ironischerweise viele eigene Patente. Nur so haben Unternehmen die Freiheit, eigene Produkte und Services zu entwickeln", begründet Senior Vice President Kent Walker das Angebot im Google Blog. Google sei ein recht junger Konzern und obwohl die Zahl der eigenen Patente stetig steige, habe die Konkurrenz teils ein viel größeres Portfolio, weil sie schlicht schon länger existiere.
Experten erwarten die entsprechende Auktion im Juni und bis dahin noch einige weitere Angebote, unter anderem von Apple sowie den Telekom-Ausrüstern ZTE und Ericsson. Die müssen aufgrund des "Stalking Horse Asset Sale" jedoch höher sein als Googles Gebot. Sollte am Ende ein anderer Bieter den Zuschlag erhalten, steht Google zudem eine Schadensersatzzahlung zu.
Der kanadische Netzausrüster Nortel, ehemals mit rund 90.000 Mitarbeitern und einem Börsenwert von 250 Milliarden Dollar ein "Big Player" der Branche, erklärte sich im Januar 2009 für zahlungsunfähig und operiert seitdem unter Gläubigerschutz. Mehrere Geschäftsbereiche, darunter die Wireless-Sparte, LTE-, VoIP- und das Netzwerk-Geschäft, hat Nortel bereits verkauft.