Somit wurde die Versorgungsplficht für LTE nun auch in Brandenburg als letztem deutschen Bundesland erfüllt. Die drei Netzbetreiber im 800-MHz-Bereich, Deutsche Telekom, Vodafone und o2, können ab jetzt auch ihre Netze ohne weitere Auflagen ausbauen. Die Erfüllung der Versorgungspflicht ist nach Aussagen von Jochen Haumann, Präsident der Bundesnetzagentur, ein großer Erfolg und ein wichtiger Schritt im Rahmen der Breitbandstrategie der Bundesregierung.
Versorgungsauflagen nur für LTE-Frequenzen im 800-MHz-Bereich
Netzbetreiber waren dazu verpflichtet, bei der Nutzung der 800-MHz-Frequenzen stufenweise die Städte und Gemeinden der einzelnen Prioritätsstufen mit Breitbandanschlüssen zu versorgen. Sobald im jeweiligen Bundesland diese Auflagen erfüllt wurden, konnten die Zuteilungsinhaber die 800-MHz-Frequenzen freizügig nutzen. Alle eingesetzten Technologien, also auch DSL und Kabel, wurden bei der Beurteilung der Versorgungsauflage berücksichtigt. Im Mai 2010 erfolgte die Versteigerung der Frequenzen und nur wenige Monate später errichtete die Telekom im brandenburgischen Kyritz den ersten LTE-Sender. Produkte für diesen Sender folgten jedoch erst später. Die deutschen LTE-Netze im 800-MHz-Bereich wurden vor allem von der Deutschen Telekom und Vodafone errichte. o2 hat bisher lediglich LTE-Netze in Nürnberg, Dresden und München. E-Plus hat als einziger Netzbetreiber keine Frequenzen im 800-MHz-Bereich. Die beschrieben Versorgungsauflagen galten nur für den Frequenzbereich um 800-MHz. Andere Frequenzbereiche um 1,8 GHz, 2,0-GHz und 2,6-GHz dürfen zwar auch für LTE genutzt werden, haben jedoch keine Auflagen.