Die Deutsche Telekom wird in Zukunft ihr Netz ausbauen, um 100 MBit/s auch ohne Glasfaser bis zum Endkunden zu erreichen. Momentan erfolgt das letzte Stück der Übertragungsstrecke zum Kunden über Kupferleitung mit maximal 50 MBit/s. Telekom-Chef, René Obermann, erklärt: “Es ist unser Ziel, in den nächsten vier Jahren etwa 24 Millionen Haushalte superschnell anzuschließen.”
Die Lösung heißt Alcatel-Lucent
Ein Verfahren von Alcatel-Lucent soll eine Datenübertragungsrate von 100 MBit/s ermöglichen. Nach Aussagen von Thomas-Joachim Schroeder, Leiter Fachvertrieb Fixet Access bei Alcatel-Lucent, lassen sich über die VDSL2-Technologien auf den bestehenden Kupferkabeln Brandbeiten von bis zu 40 MBit/s erzielen. Einen weiteren Geschwindigkeitsschub erzielen VDSL2-Vectoring und VDSL2-Bonding. Mit VDSL2, Bonding und Phantom Mode sollen über die Kupferdoppelader schon heute für den Endteilnehmer Übertragungsgeschwindigkeiten von weit über 100 MBit/s erreicht werden. Eine Investition von 5 bis 6 Milliarden Euro würde für diesen Vorgang ausreichen, so die Deutsche Telekom.
Änderung der Regulierungsbestimmungen
Da das Entbündeln der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) am Kabelverzweiger so aber technisch nicht mehr möglich ist, verlangt Obermann eine Änderung der Regulierungsbestimmungen, die bisher für den Wettbewerb galten. In Kürze will die Telekom deshalb einen Antrag bei der Bundesnetzagentur stellen. Nach Angaben des Nachrichtenmagazins Focus sollen Konkurrenten zukünftig für eine Mietleitung statt 10 Euro etwa 20 Euro monatlich zahlen müssen.
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