Seit Wochen tobt eine Werbeschlacht zwischen 1&1 und der Deutschen Telekom, in der sich die Beteiligten gegenseitig nichts schenken. Angeheizt werden die Spannungen nun durch ein neues Vorhaben von 1&1. Man will in den Markt für Hybrid-Produkte einsteigen.
Das neue Konfliktthema ist der hybride Internetzugang mit DSL und LTE. Ein solches Angebot hat die Deutsche Telekom seit einigen Monaten im Portfolio. Dabei werden Daten zunächst über das klassische DSL verarbeitet. Bei Bedarf, etwa bei ladeintensiven Downloads, wird LTE des Mobilfunknetzes hinzugeschaltet. Kunden sollen so von einer optimierten Internetleistung profitieren. Voraussetzung für das Verfahren ist ein spezieller Hybrid-Router, der das Verteilen der Datenpakete auf die Übertragungstechnologien regelt. Die Deutsche Telekom bietet hier ihren Speedport Hybrid an.
Nun möchte auch 1&1 Hybrid-Produkte aus DSL und LTE anbieten und fordert dafür den Zugang durch die Telekom. Als Grundlage zieht 1&1 dabei eine regulatorische Pflicht heran. Demnach ist die Telekom im Festnetz-Segment verpflichtet, ihren Wettbewerbern ein sogenanntes Vorleistungsprodukt anzubieten. 1&1 will nun prüfen lassen, ob diese Verpflichtung auch für ein Produkt aus der Schnittmenge Festnetz und Mobil gültig ist. Grundsätzlich fordert 1&1 wohl entweder den Zugang zum Segment der Hybrid-Produkte oder die Einstellung des MagentaHybrid-Angebotes der Deutschen Telekom.
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Update vom 05.11.2015:
Inzwischen hat die Bundesnetzagentur entschieden, dass die Deutsche Telekom nicht der Verpflichtung unterliegt, ein Vorleistungsprodukt im Hybrid-Bereich anbieten zu müssen.
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